PORTFOLIO

27.11.2015 — BCC REGULAR — REGULÂRE UNREGELMÂSSIGKEITEN

Category: Events, Portfolio

Neben einem generierten Buchstaben-Workshop (vvvv goes ADHS) und der Teilnahme an einem  Symposium über Dynamic Type am 28.11. an der BTK und dem im Dezember von uns kuratierten Type & Tech & Toys Concept Store  ist es mal wieder Zeit für ein bisschen Konzeptkunst im Showroom der Boppstrasse 7!

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Letters Are My Friends lädt herzlich ein:

am Freitag, 27.11.2015

ab 19:00 Uhr zu

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BCC REGULAR — Regulâre Unregelmâssigkeiten

Gregor Kuschmirz spielt Gregor Kuschmirz — und das zum ersten Mal offiziell in Berlin.

Der Buchstabenfreund aus Köln schätzt Sprachschatz und Satzkantenausgleich. Er macht Gedanken sichtbar und formuliert sie mal direkt, mal indirekt als verständliche Frage. Er schaut sich ein Irrenhaus mit dem Teleskop an. Und vergisst dabei seine Lesebrille nicht.

Als einer unserer Letterfriends hieße er Harry Headline.

Dieser Mann ist maximal minimal und doch keine Zahl. Er verhandelt präzise Wort und Bild und in der Verbindung ein Buch mit viel geliertem glänzenden Aspik des Kontextes. Er ist intelligenter Humor und Witz, sieht dabei aber todernst aus. Seine Kunst ist Konzept und Neugier, ist wach und fordernd und lädt zu Klarheit ein, auch wenn man sie selber nicht mitbringt. Sie bezieht Position an kritisch zu hinterfragenden Stellen ohne in den Tiefgrund intellektueller Wolkenstürmerei abzustürzen und erschafft ‘leichte’ Bilder an Grenzen der ‘leichten’ Darstellbarkeit. Seine Versuche sind experimentelle Designforschung und erquicken jedes ritualische Herz. Seine Performances Lustspiel mit viel Luft, ja Freiraum nach oben.

 

Im Gepäck indirekte Type & Tech Medienkunst für unseren Showroom: Die Vertrottelung des Genusses der Dinge mit streichelzarter Oberfläche von Kameras oder Bildschirmen. Neben der Anwesenheit des Künstlers werden sich bei uns die schüchterne Kamera “Shy Cam”, eine Dokumentation des Brief-Projektes “Lettery”, verschrobene Texttafeln namens “Doorplates” und USB- Objektkunstwerke einfinden.

 

Wir laden ab 19 Uhr ein zu einem illustren Abend mit Gregor Kuschmirz und frisch verlesener Vokalsuppe. Um 21 Uhr findet unter Mitwirkung unseres Spezialgastes Tristan Honsinger, seines Zeichens US-Amerikanische Freejazzlegende, Körpersprachkünstler und unermüdlicher Cellobearbeiter, und unter Einbezug von Carmen, unserem stoischen Klavier, eine konsonautische Performance statt.

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Wir freuen uns auf euch!

Bärbel Bold & Letterfriends

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Eintritt aus / Spendenbox an.

Facebookevent

Animierter Flyer:
von Ingo Italic & Bärbel Bold / Music Truede Noizer

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ENGLISH VERSION:
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BCC REGULAR — “Regular Irregularities”

Gregor Kuschmirz plays Gregor Kuschmirz — for the first time, officially, in Berlin.

This “Letterfriend”from Cologne, Gregor Kuschmirz, appreciates linguistic treasures as well as micro-typographical details. What he actually does is, he visualizes and phrases thoughts, sometimes literally, sometimes rather indirectly, as in posing a plain question. One could say, he is observing a loony bin with a telescope. And by doing so, he does not forget to put his reading glasses on. – As one of our “Letterfriends” his name would be Harry Headline.

This man is maximally minimal; yet can’t be quantified. He is bargaining precisely between word and image. He is creating a liaison, a book if you want, that is brimming with the splendid jelly we call context. He is the personification of intelligent humor and wit, all the while keeping the appearance of being deadly seriousness at the same time.

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His art is concept coupled with curiosity. It is keen, it is demanding and inviting – inviting the recipient to find lucidity even though one might not have any of “preconditions” to lucidity (yet). His art takes a stand regarding aspects that want to be questioned critically but without falling deep down into the abyss of intellectual blah blah yada yada.

Kuschmirz is bringing „easy“ images to life. And by “easy” we mean fuss-free and full on display. Not simple or shallow by expression at all. His attempts punctuate with experimental Design Studies refreshing every ritualized heart. His performances are both expressive and open, they’re passionate without being oppressive.

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He is also bringing stuff! You know, media-artsy Type&Tech stuff for you to be see, to fill our showroom with life. It’s all about the stupification of enjoying things with soft-to-the-touch surfaces of cameras or screens. – Besides the artist’s presence there will be the “Shy Cam”, as well as a documentation about the letter-project “Lettery” and odd text-charts called “Doorplates”. Also some USB-object-artwork will come to life…

Again: We warmly invite you to be part of this illustrious happening with Gregor Kuschmirz and fresh vowel-soup, starting at 7 p.m. Later on (at 9 p.m.) we will proudly present you with an extraordinary performance by a free jazz-legend/ paralanguage artist and cellist Tristan Honsinger (USA) and Carmen, our stoic piano.

We are looking forward to see you!

Bärbel Bold & Letterfriends

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Admission fee off / donation box on
More Infos:
Facebookevent

Animated brochure:
by Ingo Italic & Bärbel Bold / Music Truede Noizer

 Über “Die Schüchterne Kamera” wird gesagt:

“Die schüchterne Kamera führt Überwachung ad absurdum. Eine Überwachungskamera hängt von der Decke. Nähere ich mich ihr, dreht sie sich weg und weicht auch weiterhin jedem meiner Versuche ‘gesehen zu werden’ aus. So macht diese interaktive Installation Überwachung ganz spielerisch zum Thema und entblößt zugleich mein Verlangen nach Aufmerksamkeit. Das Konzept zur schüchternen Kamera stammt aus dem Jahr 2007, wurde aber erst 2013, also zur Hochzeit der Überwachungsskandale für eine Ausstellungsich in ‘La Casa Encendida’ in Madrid erstmals praktisch umgesetzt. Nach Beteiligung der schüchternen Kamera am European Media Art Festival in Osnabrück und Ausstellungen der Goethe Institute in Paris und Brüssel wurde für die Ausstellung “watch22″ in Mainz “Die schüchterne Kamera II” entwickelt. Während die Ursprungsversion noch mit Bewegungssensoren arbeitete, analysiert diese nun das Kamerabild und zeigt durch einen Algorithmus zur Gesichtserkennung ein deutlich präziseres Reaktionsvermögen, wodurch sie noch schüchterner wirkt.”